Was ist Pilates?

Pilates, auch Pilates-Methode genannt, ist ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, primär von Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur, aber auch zur Dehnung der Muskulatur und Balance des Körpers. Das Pilatestraining kann auf der Matte und an speziell entwickelten Geräten stattfinden.

Joseph Hubert Pilates (1883-1967) entwickelte diese Methode, bei der die Muskeln mit Hilfe des Geistes gesteuert werden unter dem Namen Contrology. Dazu gehört eine Vielzahl an Übungen, die in immer gleicher Reihenfolge unter Anwendung von sechs Prinzipien trainiert werden.

Der Mönchengladbacher Joseph Pilates arbeitete als junger Mann als Brauerei-Gehilfe. Nach dem Tod seiner ersten Frau, ging Joseph Pilates nach England, wo er sich mit Gelegenheitsarbeiten den Lebensunterhalt verdingte. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Pilates als Deutscher in Großbritannien interniert. In dieser Zeit entwickelte er, zunächst für mit ihm internierte Soldaten, das Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings, welches zu einer guten Konstitution und Haltung beitragen sollte.

Nach dem Krieg kehrte Joseph Pilates nach Deutschland zurück. Von 1920 bis 1925 trainierte er Hamburger Polizisten in Selbstverteidigung und unterrichtete auch verschiedene Privatklienten. 1926 wanderte er nach New York aus, wo er mit seiner Lebensgefährtin ein Trainingsstudio im Gebäude des New York City Ballets eröffnete. In den frühen 1960er-Jahren zählten viele New Yorker Tänzerinnen zu ihren Kunden, wodurch die einst für Männer entwickelte Trainingsmethode nach und nach eine immer weiblichere Wahrnehmung bekommen hat. 1965 eröffnete Pilates ein zweites Studio im in New York. Zwei Jahre später starb Joseph Pilates im Alter von 84 Jahren, ohne ein Testament zu hinterlassen oder die Nachfolge und Weiterführung seiner Arbeit zu regeln. Für das Fortleben seiner Ideen sorgten Schüler, die eigene Studios eröffneten und die Methode weiterentwickelten.

Quelle: Wikipedia